[Rezension] Der Kuss der Lüge von Mary E. Pearson

[Rezension] Der Kuss der Lüge von Mary E. Pearson

|Werbung| Pünktlich zur Veröffentlichung darf ich euch meine Rezension zu diesem Buch zeigen. Ich hatte das große Glück, ein Vorab-Rezensionsexemplar von Bastei Lübbe zu erhalten. Vielen lieben Dank dafür. Im nachhinein betrachtet, muss ich allerdings sagen, dass ich den Hype um dieses Buch nicht so richtig nachvollziehen kann.

 

Der Kuss der Lüge – Die Chroniken der Verbliebenen

 von Mary E. Pearson

Inhalt:

Lia ist die älteste Tochter im Königshaus Morrighan. Gerade mal 17 Jahre alt, soll sie mit einem Prinzen verheiratet werden, den sie noch nie in ihrem Leben gesehen hat. Doch das Mädchen entscheidet sich, ihr bisheriges Leben hinter sich zu lassen. Sie flieht und heuert weit entfernt von zu Hause in einer Taverne an. Dort lernt sie zwei Männer kennen, die sofort ihre Aufmerksamkeit erregen. Was sie nicht weiß: Die beiden sind auf der Suche nach ihr. Einer wurde ausgesandt, um die Königstochter zu töten. Und der andere ist ausgerechnet jener Prinz, den sie heiraten sollte. Schnell fühlt Lia sich zu beiden hingezogen …

Bild- und Textquelle: Bastei Lübbe One


Eckdaten

Erschienen: 16. Februar 2017

Verlag: Bastei Lübbe – One

Seiten: 559

Preis: Hardcover 18 Euro, eBook 13,99 Euro

 ISBN:

Erhältlich direkt über den Verlag und auf allen gängigen Plattformen

Band 2 (Das Herz des Verräters) erscheint bereits am 26. Mai 2017, wir müssen also gar nicht so lange auf die Fortsetzung warten.


Meine Meinung

 

Ich muss ehrlich sagen, ich habe lange über das Buch nachgedacht, was ich davon halten soll. Ich wollte es mehrfach abbrechen und habe mich doch durchgerungen es zu Ende zu lesen, weil ich wissen wollte, warum so ein Hype um dieses Buch gemacht wurde. Ich verstehe den Hype immer noch nicht, aber ich bin mir sicher, dass dieses Buch die Leserwelt in zwei Lager spalten wird: Man wird es hassen oder lieben. Ich gehöre zur ersten Fraktion, ich werde euch auch gleich erklären warum und ihr werdet sicher genauso überrascht sein wie ich am Ende.

Zur Geschichte selbst werde ich nichts sagen, diese könnt ihr dem Klappentext entnehmen. Und lasst euch gesagt sein, wenn ich da noch 1 -2 Sätze dazufügen würde, hättet ihr das komplette Buch zusammengefasst.

Doch nun zum Buch:

Bereits auf den ersten Seiten war mir klar, dass das Buch ein harter Kampf werden wird. Ich weiß nicht, ob es nur an der Übersetzung liegt oder ob es im Original genauso ist, aber ich kann den Schreibstil absolut nicht leiden. Er ist so hochgestochen, so geschwollen, teilweise mit verschachtelten Sätzen, die ich beim ersten Lesen nicht verstanden habe. Auch als ich mich so einigermaßen an diesen Schreibstil gewöhnt hatte, wollte das Lesevergnügen nicht einsetzen. Es ist sehr anstrengend dieses Buch zu lesen, man muss immer voll konzentriert lesen und es ist definitiv kein Buch für nebenbei.

Dabei hatte alles so gut begonnen. Das erste Kapitel hatte mich trotzdem eingefangen, trotz der Schwierigkeiten beim Lesen. Ich mochte Lia auf Anhieb, sie ist so eine selbstbewusste beeindruckende junge Frau, die ihr Leben selbst in die Hand nehmen und sich nicht den Traditionen beugen will. Ich konnte ihre Verzweiflung förmlich spüren und jubelte innerlich, als sie sich zur Flucht entschied.

Doch dann kam die Ernüchterung, es passierte nichts mehr. Zwei Drittel des Buches spielen an diesem Zufluchtsort, wo man sich damit beschäftigen darf, wie zwei Männer um Lia buhlen und man rätseln darf für wen sie sich entscheidet….und wer eigentlich der Prinz und wer der Attentäter ist, das wird nämlich erst gegen Ende verraten.

Nein das war nichts für mich, vor allem, weil mir einfach der Bezug zu den Figuren fehlte. Ich habe diesen Großteil des Buchs einfach nur gelesen ohne dass ich davon begeistert war oder mitgerissen wurde.

Natürlich, es sind zwei bis drei sehr schöne romantische und emotionale Szenen dabei, aber die sind so schnell abgehandelt, dass ich mich nicht einfinden konnte.

Und diese beiden neuen Hauptfiguren: Rafe und Kaden. Ich denke, ich verrate euch nicht zu viel, wenn ich sage, dass Rafe zu meiner absoluten Lieblingsfigur neben Lia geworden ist. Kaden ist für mich einfach nur unglaubwürdig und zerstört für mich einen Großteil der Geschichte. Seine Ansichten und sein Handeln sind für mich absolut nicht nachvollziehbar. Vielleicht deckt sich sein Geheimnis auch erst im zweiten Band auf…

Doch dann plötzlich geschah es:

Eine unerwartete, für mich wirklich überraschende Wendung, ließ mich nach Luft schnappen. Damit hätte ich nicht gerechnet. (Wir sind übrigens mittlerweile bei Seite 345) Das Buch hatte mich, ich musste wissen was passiert. Ich war gefesselt und kam nicht mehr von dem Buch los. Kurzzeitig… die Autorin blieb auch in den spannendsten Momenten ihrem Stil treu und zog diese ewig in die Länge bis es endlich zum nächsten Ereignis kommt. Aber dennoch, das letzte Drittel des Buches hat es in sich. Dafür hat es sich wirklich gelohnt durchzuhalten und dummerweise würde ich jetzt auch gerne wissen, wie die Geschichte weitergeht. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich mir das wieder antun werde.

 

Mein Fazit

 

Kuss der Lüge

Eine Geschichte über Tradition, Pflichtbewusstsein, Liebe und Verrat

Eine Geschichte, die so tiefgründig ist, dass man sie nicht verpassen sollte

Eine Geschichte, die lange still steht bevor sie beginnt

Eine Geschichte, mit der ich einfach nicht richtig warm wurde

Eine Geschichte, deren Hype ich dennoch nicht nachvollziehen kann

 

Ich vergebe dennoch 3 von 5 Sternen ⭐️⭐️ ⭐️

0 Gedanken zu „[Rezension] Der Kuss der Lüge von Mary E. Pearson

  1. Hmm, ich bin gespannt, ob mich das Ende des Buches vllt auch noch ein bisschen mit dem Buch versöhnen kann. Ich bin derzeit bei 57%.
    Also wenn das mit dem Prinzen und dem Attentäter anders ist als ich denke, dann würde die Autorin mich echt überraschen. Ich bin mir schon seit dem Treffen vor der Schenke sehr sicher, wer wer ist. Bis auf den Schreibstil kann ich dir durchaus zustimmen. Der Schreibstil war für mich persönlich gut lesbar.

    LG, Moni

    1. Huhu Moni,
      da bin ich gespannt, was du sagst, wenn aufgelöst wer wer ist.
      Der Schreibstil ist ja Geschmacksache, ich hatte mich irgendwann etwas daran gewöhnt, aber er war nichts für mich.
      Aber du bist jetzt an der Stelle, wo es bald losgeht 😊

      LG,
      Kerstin

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